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Die oberen Vermessungsbehörden von Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thringen stellen dem Technologieunternehmen Fujitsu Deutschland ihre WebAtlasDE-Daten als Open Data zur Verfügung.
Ziel dieser Initiative ist es, erste Erfahrungswerte im Umgang mit öffentlichen Geobasisdaten vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zu Open-Goverment- und Open-Data-Strategien auf Bundes- und Länderebene zu sammeln und den Bekanntheitsgrad der WebAtlasDE-Daten auch unter den Fachanwendern zu steigern. Neben Fujitsu haben sich auch weitere Unternehmen für eine Implementierung der WebAtlasDE-Daten in eigenen GIS-Awendungen interessiert.
In technischer Hinsicht erhält Fujitsu die Geobasisdaten in Form von gekachelten Rasterdaten (Bilddateien). Der Technologiekonzern darf die Geobasisdaten bis auf Weiteres uneingeschränkt im internen und externen geschäftlichen Bereich für Darstellungsdienste nutzen, speichern und verarbeiten. Bei einer Weitergabe an Dritte erhalten die beteiligten Länder zeitnah eine Mitteilung über die erfolgte Transaktion, um den Verbreitungsweg ihrer öffentlichen Geodaten transparent nachvollziehen zu können. Die Nutzer selbst können die WebAtlasDE-Daten kostenlos unter denselben Bedingungen verwenden, müssen allerdings bei einer Veröffentlichung den Hersteller der Geobasisdaten in einer Quellenangabe benennen.
Die von Fujitsu genutzten Kacheln zu den Rasterbildern stammen aus dem Kartenpuffer (Map Cache) des Internet-Kartendienstes WebAtlasDE. Dieser Kartendienst ist eine Gemeinschaftsproduktion der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder (AdV). Im September 2011 hat die AdV die Umsetzung des Internet-Kartendienstes durch eine Bund-Länder-Kooperation beschlossen und das Bundesamt fr Kartographie und Geodäsie (BKG) mit der technischen Durchfhrung beauftragt. Das BKG ermöglicht mittlerweile interessierten Nutzern den Zugang zum WebAtlasDE ber das Bund-Länder-Portal "Geoportal-DE".
Ausgangsprodukte fr die Herstellung des WebAtlasDE in den Ländern bilden die Daten des Digitalen Landschaftsmodells (DLM) sowie die Straßennamen und Gebäudegrundflächen aus dem Liegenschaftskataster. Die auf dieser Datengrundlage abgeleiteten WebAtlasDE-Daten bieten dem Nutzer eine einheitliche Präsentation in hoher graphischer Qualität. Der Karteninhalt wird programmgestützt an den jeweiligen Präsentationsmaßstab angepasst und erschließt dem Betrachter im feinsten Detaillierungsgrad weitgehend den Inhalt des bundesweit einheitlich und digital geführten Landschaftsmodells. Der Farbton ist dabei gewollt um die Hälfte gegenüber dem DLM reduziert. Die so entstandene Halbtonvariante vermittelt dem Betrachter einen aquarell-ähnlichen Gesamteindruck, der das Kartenbild dezent, detailreich, modern und nicht zu überladen wirken läßt.
Die dargestellte Situation, sei es nun ein Gebäude, eine Straße oder eine Textbezeichnung, läßt sich zwar weder objekt- noch themenbezogen selektieren. Der Vorteil liegt jedoch gerade in dieser einfach gehaltenen und für die Verbreitung von Daten über Geo-Webdienste optimierten Bilddarstellung. Der Nutzer ruft einfach einen bestimmten Kartenausschnitt über den Internet-Kartendienst ab und schon kann er in seiner Applikation sehr schnell und einfach seine eigenen Fachobjekte vor den WebAtlasDE-Daten lagerichtig positionieren.
Das Technologieunternehmen Fujitsu nutzt diese einfachen Kartenbilder für eine Erweiterung seines Serviceangebotes für Kunden und wird die Geobasisdaten als Hintergrundbild für den Fujitsu-Dienst „GIS On Demand“ in einer firmeneigenen Geo-Cloud präsentieren.
- Damit stellen sich die WebAtlasDE-Daten zum dritten Mal den Open-Data-Kriterien.
Die OpenStreetMap-Community entwickelte mit den Daten der vier Länder die Applikation Maps4DE Bugs". Mit dieser Anwendung kann der Nutzer einfach und schnell eine Mitteilung ber Fehler in den WebAtlasDE-Daten formlos den zuständigen Datenproduzenten melden. Die Erfahrungen aus dem Wettbewerb werden derzeit noch analysiert und bewertet. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse sollen künftig in die Fortentwicklung und Konzeption neuer Software einfließen.
Beim zweiten Zusammentreffen mit Open Data nahm ein auf die baden-wrttembergische Landesfläche begrenzter Ausschnitt aus den WebAtlasDE-Daten mit der Bezeichnung Maps4BW" als Internet-Kartendienst (Web-Map-Service) an dem neu entstandenen Open Data Portal" des Landes Baden-Wrttemberg teil. Das Projekt begann Mitte Dezember 2011 und endet mit der Freigabe des Open Data Portals im Internet auf der diesjährigen CeBIT. Die Maps4BW-Daten sind seitdem öffentlich zugänglich. Sie stehen entgeltfrei zur internen geschäftlichen Nutzung bis zu einer abschließenden Regelung durch die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder (AdV) für jedermann im Open Data Portal von Baden-Württemberg zur Verfügung.
Die aktuelle Vereinbarung mit dem Technologieunternehmen Fujitsu steht ebenfalls unter dem Vorbehalt einer AdV-Regelung über die Verwendung der WebAtlasDE-Daten als öffentliche Daten. Die Länder diskutieren derweil, welche Geobasisdaten für jedermann frei zugänglich und kostenlos trotz immer knapper werdender Haushaltsmittel und steigender Erfassungskosten angeboten werden können. Daher bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion zur Lizenzierung der WebAtlasDE-Daten entwickelt und welche gemeinsame Haltung die Länder in der Frage einer bundesweit einheitlichen Lizenzierung finden werden.
ORIGINALQUELLE ( format-edited by IGN/FH ! )
[ http://www.geobranchen.de/index.php?option=content&task=view&id=5210 ]
Weitere Informationen ber:
[ christiane.dworak@lgl.bwl.de ]
Siehe auch:
[ MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? ]
IGN-Weblog-25.07.2012/#3:
[ Germany georeferenced ]
ZITAT: "... Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser betonte in ihrer Eröffnungsrede Deutschland georeferenziert, dass der Bund in vielen die GI betreffenden Dingen vorangehe, wie z.B. der Öffnung der Daten im neuen Geodatenzugangsgesetz, und dass sie sich Gleiches von den Bundesländern wünsche... /ZITAT/VDV.
[ http://gdi-sn.blogspot.de/2012/07/geozg-geodatenzugangsgesetz-has-been.html ]
ZITAT: "... The so-called GeoZG (2009) has been changed again by German 'Bundestag' at 28.06.2012 in order to allow further decisions to provide FEDERAL geodata not only for private, but also for commercial ( ! ) FREE-OF-CHARGE re-use...
But, it will be of interest IF and WHEN the federal decision will be confirmed and applied at regional (state) and local (communal) levels too" ? /ZITAT/ FH.
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